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Der Umbau |
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Hier
seht Ihr mich im Jahre 1978 kurz vor meiner
Geburt |
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Alles
fing am 06.11.96 mit dem Erhalt des Führerscheins
an. Damals war ich noch ein eingefleischter
Mountain Biker! "Nie im Leben würde mein
Bike durch den Führerschein in den Hintergrund
meines Lebens geraten" habe ich damals noch
einem Bikerkollegen geschworen! Doch es sollte
sich so einiges ändern...
Das Fahrrad ist schon lange zwecks Finanzierung
meiner Tuningteile verkauft und selbst den Weg
zum Briefkasten lege ich mittlerweile mit dem
Auto zurück! |
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Nachdem
ich fast zwei ganze Jahre lang den Golf II meiner
Mutter mitbenutzt habe war es dann am 15. Juni
1998 endlich Zeit für meinen ersten eigenen
fahrbaren Untersatz. Ich habe diesen Golf II
1,6 BJ 87 in absolutem Originalzustand gekauft.
Als Sonderausstattung besaß er bereits
Servolenkung, Colorverglasung und "schmucke"
VW Alus. Man beachte die goldene ADAC Plakette
im Grill! |
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Schon
nach kurzer Zeit war ich der Meinung, dass der
Golf so nicht lange bleiben durfte. Also ging
die lange Zeit des Sparens los. Ideen und Anregungen
wurden auf VW-Treffen, beim Cruisen oder in
einschlägiger Fachliteratur geholt. Ganz
nach dem Motto "Ganz oder garnicht" dauerte
es dann ca. ein Jahr bis ich ausreichend Geld
für Tuningphase 1 am Start hatte. So konnte
ich mir einen Satz GL-Stoßstangen, ein
H&R Gewindefahrwerk, 8 & 9x14 Steffan BCW Felgen,
einen Jetex Endschalldämpfer mit 70x140
mm DTM Endrohr, ein 28er Momo Team Lenkrad,
schwarze Rückleuchten, ein Grill ohne Emblem
mit Grillspoiler und unterer Jetta-Leiste und
eine Wiechers Domstrebe kaufen. Somit hatte
ich für meinen damaligen Geschmack schon
ein recht akzeptables Fortbewegungsmittel. |
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Stolz
wie Oskar wurden 1999 die ersten VW-Treffen
mit dem eigenen Tuningboliden angesteuert. In
diesem Jahr war ich auch das erste Mal am Wörthersee.
Ich musste schnell feststellen, dass mein Golf
zwar recht schick war, aber irgendwie so aussah,
wie viele andere Golf II auch. Auch der 1,6er
Motor riss nicht wirklich die Pelle von der
Wurst. Um meinen Drang nach mehr Individualitat
zu stillen musste also noch einiges mehr gemacht
werden. Also ging die Zeit des kürzer tretens
mal wieder los und in meinem Kopf wimmelte es
nur so von Wörtern wie Motorisierung, Lackierung,
Karosseriearbeiten, Felgen, und, und, und...
Das Konzept des Autos war mir schon recht früh
klar: Edel, dezent und glatt sollte es werden.
Bloß nicht zu prollig und auffällig.
Die Wahl der angemessenen Motorisierung fiel
zuerst auf einen 16 Volt. Doch als ich mit Olli
gerade beim dinieren bei Mc D. saß, brachte
er mich glücklicherweise von der Idee ab
und schlug vor: "Bau doch einen VR6 ein!" Warum
eigentlich nicht? Schließlich fuhr Olli
ja schon 97 einen der ersten Golf II VR6 im
Hamburger Raum und kannte sich entsprechend
aus. Somit wurde dann den restlichen Abend lang
über den Einbau eines VR6 gefachsimpelt.
Der VR war also schnell beschlossene Sache auch
das passende Schuhwerk war schnell gefunden.
2-tlg. RH-Cup Felgen sollten es sein. (Frei
nach dem Motto täuschen und tarnen in 4-Loch
Ausführung) Beim Reifenhöker im Nachbarort
erstand ich einen leicht gebrauchter Satz in
8 und 8,5x17 mit nagelneuen Conti Sport Contact
in 205/40/17 und 225/35/17. Genauso wie ich
ihn gesucht hatte. Die Wahl der Lackierung gestaltete
sich auch als etwas schwieriger. Es sollte was
edles, dezentes und seltenes sein aber ordentlich
was hermachen. Nachdem mir alle Serienfarben
irgendwie nicht zusagten, fiel meine Wahl auf
Standox
Montecarlo Magic. Kurze Zeit später musste
ich allerdings feststellen, dass ein gewisser
Christian H. aus T. nahe H. einen Golf II in
genau dieser Farbe fuhr. Der Wagen war fast
genauso gebaut, wie ich meinen auch bauen wollte!
Der Frust war erstmal groß. Also nochmal
zum freundlichen Standox Händler um die
Ecke und nochmal die Standox Farbkarten durchgeguckt.
Dort fiel mein Augenmerk auf einmal auf einen
ganz anderen Ton: Daytona Paradise. Je nach
Lichteinfall changieren die Farben in der faszinierenden
Palette der Blau- und Grüntöne. Intensives
Petrol im plötzlichen Wechsel zu leuchtendem
Smaragd, dann ein Schimmer Gold, der sich unvermutet
in tiefes Blau verwandelt. Ich wusste sofort,
dass dies die richtige Farbe sein würde.
Im Winter 00/01 fing ich dann an die Korosserie
zu strippen. Nachdem Olli "der Radlaufgott"
meine Radläufe maximal aufgeweitet hatte
mussten noch alle weiteren Karosseriearbeiten
gemacht werden. Die Kennzeichenaussparung wurde
auf 32cm verkleinert, die Türgriffe,
Seitenblinker, Seitenleisten, Heckwischer sowie
die Embleme im Abschlussblech verschwanden ersatzlos,
was erhebliche Schweißarbeiten erforderte.
Da ein Einarmwischer installiert werden sollte
verschwand ebenso das Loch für den 2. Wischerarm
vorne. Nachdem dies alles zu meiner vollsten
Zufriedenheit erfolgte, konnte der Wagen endlich
zum Lackierer gebracht werden. |
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Während
der Golf nun beim Lacker stand hatte ich erstmal
genügend Zeit, um mich um andere Dinge
zu kümmern. So polierte ich z.B. die Ansaugbrücke
von Hand. Sprich, ich schliff erstmal das Graugussmaterial
glatt und schliff dann die Ansaugbrücke
mit immer feinerem Schleifpapier auf babypopo-glätte.
Danach wurden die ganzen Flächen mit Autosol
100.000 mal poliert. Das hat nicht nur sehr
viel Arbeit, sondern auch so einige Hautschichten
gekostet! Schön blöd, besitz ich doch
heutzutage jede menge Schleif- und Polierscheiben,
mit denen das doch deutlich einfacher geht.
Desweiteren kümmerte ich mich um den Umbau
der neu erworbenen Rallye-Front. |
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Nachdem
der Golf dann endlich wieder vor der heimischen
Garage stand konnte wir wieder mit dem Zusammenbau
beginnen. Als allererstes wurde die G60 Bremsanlage
inkl. ABS samt Hinterachse umgebaut. Zwei Leute
die mir wirklich immer tatkräftig am Golf
geholfen haben waren Torben K. und Torben E.
Ebenso konnte ich mich auch immer auf die Hilfe
von Matthias (rechts unten) verlassen. Schon
oft hat er mir bei kniffligen Elektronik-Problemem
erfolgreich weitergeholfen. |
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Als
nächste Schwierigkeit gestaltete sich der
Einbau des Golf III A-Brett. Ich habe das A-Brett
inkl. 3er-Wäremetauscher verbaut. Zuerst
musste die Rundung an der Windschutzscheibe
angepasst werden. Auch seitlich musste das A-Brett
erheblich angepasst werden bis es passte. Als
nächstes musste ich mir was für die
Scheibenbelüftung überlegen, da beim
Golf II ein Querträger im Weg ist. Nachdem
auch diese Hürde genommen war standen wir
vor dem Problem, dass der Tacho nicht weit genug
reinpasste, da die Lenksäule im Weg war.
Also musste diese kurzer-hand auch noch abgeändert
werden. Dann musste nur noch der Einbaurahmen
für den Tacho angepasst werden und das
ganze passte wieder wie angegossen. Der Umbau
auf die Golf IV Cabrio Beleuchtung war dagegen
ein Kinderspiel, da diese ein-fach vom Cabrio
übernommen wurde. Lediglich der Tacho erforderte
noch ein wenig Arbeit, da die LED-Platinen vom
4er Tacho umgelötet werden mussten. |
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Der
restliche Zusammenbau war dann überwiegend
ein Kinderpiel, sodass ich dann Anfang Mai gutgelaunt
mit meinem Golf zur Zulassungsstelle fuhr. Doch
als ich der vermeintlich freundlichen Dame am
Schalter mein hinteres Kennzeichen in Engschrift
durchreichte zeigte die Dame ihr anderes Ich.
Obwohl mir vor dem Umbau versprochen wurde,
dass mir das Engschriftkennzeichen abgestempelt
wird,
konnte sich auf einmal keiner auf der Zulassungsstelle
mehr daran erinnern. Nach langer Diskussion
mit dem Leiter der Zulassungsstelle musste ich
mir dann ein normales Kennzeichen abstempeln
lassen. Am darauffolgenden Tag fuhr ich dann
zum TÜV, um die ganzen Umbauten eintragen
zu lassen. Die Eintragung er-folgte völlig
Problemlos. Selbst die entfernten Türgriffe
wurden mir damals eingetragen, was mittlerweile
allerdings aufgrund neuer Gesetzeslage nicht
mehr möglich ist. Am Abend standen dann
Olli und die beiden Torbens vor der Tür
und es wurde eine lange und extrem witzige Probefahrt
(Belastungstest) quer durch HH gemacht. Irgendwie
befriedigte mich das lange Kennzeichen nicht
im geringsten. Ich hatte ja nicht umsonst meine
Aussparung verkleinern lassen, ganz zu schweigen
von den Kosten, was eine Rückrüstung
kosten würde. Also begann für mich
der Kampf um ein kurzes Kennzeichen. Nachdem
ich feststellen
musste, dass wirklich niemand mir eine verkleinerte
Aussparung eintragen würde, musste ich
über sämtliche Instanzen bis nach
Kiel gehen. Ca. drei Monate später wurde
mir dann endlich auf legalem Wege das einzige
in Segeberg verfügbare Kennzeichen mit
einem Buchstaben und einer Zahl zugeteilt. Das
hat mich nicht nur viel Schweiß sondern
auch ne Menge Geld gekostet. Aber was soll's,
die Rückrüstung wäre teurer geworden...
Nach dem Kofferraumausbau war das Gros also
geschafft und so gab's nur mal so hier und da
ein paar kleine Modifikationen. |
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Im
Winter 01/02 sollte es dann nochmals in eingemachte
gehen. Der Motor wurde mir und Norman K., auch
genannt Schrotti, komplett überholt. Und
wo der Motor schonmal draussen war habe ich
auch gleich nochmal die untere Ansaugbrücke,
den Ventildeckel, den Riemenspanner und das
Ölfiltergehäuse und die Lima poliert
und das Getriebe und Block nach ausgiebiger
Entrostung und Reinigung in silber lackiert.
Desweiteren flog zwecks cleanen des Motorraums
das ABS raus. (Das hatte aber auch wirklich
extrem viele Kabel...) Stattdessen verbaute
ich einen normalen G60 Hauptbremszylinder und
Bremskraftverstärker. Auch wurden in mühseliger
Kleinarbeit sämtliche Kabel des Motorraums
versteckt verlegt. So sah der Motorraum schonmal
ein ganzes Stück aufgeräumter aus.
Im Innenraum habe ich einen TT-Schaltknauf in
die Mittelkonsole implantiert und dank Haui
aus Eckernförde später noch eine extrem
seltene Recaro Edition Innenausstattung mit
Kopfstützen hinten. Fast schon zum Ende
der Saison wurde diese dann gegen eine schwarze
Lederausstattung ausgetauscht. |
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